Wanneer: 24/08/2012 - 14:24
Am 16. August 2002 legte ein Expertengremium unter Leitung des VW-Personalvorstands Peter Hartz
der rot-grünen Bundesregierung von Gerhard Schröder (SPD) Vorschläge für eine Arbeitsmarktreform
vor. Zehn Jahre später hat sich das Gesicht der deutschen Gesellschaft
gründlich verändert – vor allem auf Grund der Hartz-Reformen.
Unternehmerverbände, Medien und etablierte Parteien feiern die Hartz-Reformen als großen Erfolg.
Alt-Bundeskanzler Schröder bezeichnete sie in der Bild-Zeitung als „Gewinn für die Gesellschaft“.
Sie hätten sich „für unser Land gelohnt“.
Versteht man unter „unser Land“ die reichsten zehn Prozent, dann hat Schröder recht. Sie haben prächtig verdient.
Auch hier sprechen Statistiken eine deutliche Sprache.
Ihr Einkommen war 2008 achtmal so hoch wie das der ärmsten zehn Prozent;
nach der Wirtschaftskrise dürfte es noch wesentlich höher sein.
In den neunziger Jahren hatte das Verhältnis noch sechs zu eins betragen.
2010 lebten in Deutschland neben 4,5 Millionen Hartz-IV-Empfängern
auch 924.000 Millionäre. Inzwischen dürften es über eine Million sein.
Peter Hartz selbst darf die Lorbeeren seines „Erfolgs“ leider nicht mehr genießen.
Seit er 2007 zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung und einer hohen Geldstrafe verurteilt wurde,
wird er gesellschaftlich gemieden. Hartz hatte den Betriebsrat bei VW
derart unverschämt geschmiert, dass die Justiz ihre Augen nicht mehr zudrücken konnte.
Volleidg artikel: http://www.wsws.org/de/2012/aug2012/hart-a24.shtml