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Dit is een vertaling van een artikel uit "Bremer Aktion" van de Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter Union Bremen, Nr. 7 (2002)

Dat Zogenaamde "vrije nationalisten"in noord braband kunnen copy/pasten laat alleen maar hun gebrek aan eigen denkvermogen zien en dan nog niet eens een bronvermelding plaatsen, Foei!

ps.
Hier de originele (duitse) tekst.

Groetjes,
FAU Bremen.

6.2. H. FAU Bremen: Anarcho-Syndikalismus ist nicht links
Artikel in der Bremer Aktion Nr.7 - Oktober 2002
Die Begriffe „links“ und „rechts“ und auch die „Mitte“ sind im ureigensten Sin-
ne parlamentarische Begriffe. Die jeweiligen Richtungsangaben leiten sich ganz ein-
fach aus der Rednerperspektive im Parlament ab. Rechts vom Redner saßen die Kon-
servativen, links die Sozialdemokraten, Kommunisten, in der Mitte die Liberalen.
Unter diese Begriffe fallen also seit jeher nur parlamentarische politische
Vereinigungen. Gewerkschaften und (andere) politische Zusammenschlüsse, welche
nach anarchistischen Prinzipien die parlamentarische Betätigung ablehnen, fallen
nicht unter diese Kategorie. Sie unterscheiden sich grundsätzlich von sozialdemo-
kratischen oder kommunistischen Strömungen, sind eben nicht zentralistisch und
somit staatsbefürwortend, hängen nicht an diversen Dogmen, wie dem historischen
Materialismus als einzigem Erklärungsmuster für Geschichte und Zukunft, sehen
nicht in Hörigkeit, Autorität und Führerkult ihre Stärke, sondern in Zusammenschlüs-
sen selbstdenkender, selbstbewußter und damit in jeder Hinsicht emanzipierter Indi-
viduen, stehen also für eine Bewegung von unten ein, ohne Vermittler, Bürokraten
und Führer.
Es gibt mit „sozialistischen“ Parteien sowenig Gemeinsamkeiten, wie mit
nichtparlamentarischen monarchistischen und kapitalistischen Despoten auch. Frei-
heitlich-emanzipatorische Betätigungen zielten in der ganzen Geschichte niemals
auf parlamentarische Tätigkeiten ab, sondern lehnten diese strikt ab. Sowohl unter
„linken“ als auch unter „rechten“ oder „Mitte“-Regierungen wurden freiheitliche Ideen
und Aktivitäten unterdrückt, wurden und werden Anarcho-SyndikalistInnen über-
wacht, verfolgt, eingesperrt oder auch ermordet. Im faschistischen, wie im „demokra-
tischen“ Italien, im faschistischen, wie im „demokratischen“ Deutschland, im zaristi-
schen, wie im kommunistischen Rußland, im kapitalistischen, wie im kommunisti-
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schen Cuba, im monarchistischen, wie im faschistischen Spanien - ja wie in jedem
Staat, jedem zentralistischen Gebilde durch Polizei, Geheimdienste, Bürokratie und
Militär. Anarcho-Syndikalismus hat sowohl in der Theorie, als auch in seiner prakti-
schen Tätigkeit mit Marxisten, Kapitalisten oder Faschisten gleichermaßen wenig
gemeinsam, richtet sich somit gegen „rechts“, „links“ und „Mitte“ gleichermaßen.
Diese Richtungsangaben werden gezielt dazu eingesetzt, um uns Gemein-
samkeiten zwischen Marxisten/ anderen Autoritären einerseits und Anarcho-
SyndikalistInnen andererseits vorzugaukeln, die es gar nicht gibt, die nie bestanden
haben. Die Grenzen verlaufen nämlich nicht zwischen „rechts“ und „links“, sondern
immer zwischen oben und unten. Parlamentarier und Regierungen jeder Art, ob
„Rechts-“, oder „Links“-Regierungen üben Herrschaft aus. Der Anarcho-Syndikalis-
mus vertritt in seinen Prinzipien einen deutlichen Klassenstandpunkt, demnach der
Sozialismus entweder frei oder gar nicht sein werde. Es gibt also keine „linke Ein-
heit“ im Klassenkampf, sondern an dieser Stelle nur die Selbstorganisation emanzi-
patorischer Bewegung gegen jede Form von Herrschaft. Das Denken in „rechts“ -
„links“-Kategorien verschleiert bereits in unseren Köpfen und damit bereits im Ansatz
die eigentliche Frontstellung. Aus diesem Denken leiten sich dann immer wieder
Trugschlüsse ab, die nur dazu führen, uns vom Regen in die Traufe zu führen - vom
Kapitalismus und seinen Gefängnissen in den Staatskapitalismus und die Gulags
der Marxisten. „Links“ und „rechts“ sind Kampfbegriffe, die von den jeweils Herr-
schenden eingesetzt werden, um unser Denken zu vernebeln und in falsche Bahnen
zu lenken. Desweiteren und genauso schlimm ist die Tatsache, daß diese inhaltslo-
sen Begrifflichkeiten die Herausbildung aussagekräftiger und gehaltvoller Bezeich-
nungen für die Beschreibung der anarcho-syndikalistischen Bewegung behindert.
Der Anarcho-Syndikalismus wird zumindest im Titel oder der Titelunterschrift fast
jeder Publikation einfach unter „links“ subsumiert - und das von Anarchisten, Marxi-
sten, Sozialdemokraten, Konservativen und Faschisten gleichermaßen! Welch ein
Hohn auf unsere Prinzipien. Weder der Anarchismus, noch der Anarcho-Syndikalis-
mus sind „links“, sondern emanzipatorisch, basisbewußt- und bestimmt, an den Be-
dürfnissen der Menschen orientiert, und in der Negation dann auch antistaatlich und
antiparlamentarisch, unbürokratisch, undogmatisch und vieles mehr. Es geht eben
darum, in unserem Ausdruck Inhalte zu vermitteln, nicht zu vernebeln oder gar fal-
sche Gemeinsamkeiten herbeizureden.
Unser Leben in die eigenen Hände zu nehmen heißt erstmal auch,
Begrifflichkeiten und Kategorien selbst zu bestimmen und zu setzen, statt sie uns
diktieren zu lassen. Selbstbestimmtes und emanzipatorisches Handeln fängt im Kopf
an. Wenn die Gegner unser Denken bestimmen, haben wir schon verloren. Selbst-
organisation fängt im Kopf an.
“Totalitarismus“
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Das die „Mitte“ „rechts“ und „links“ in den „Extremismus“- Topf wirft, ist be-
kannt; daß sie sich selbst aber nicht mit dazuzählt ist geradezu verlogen. Die
„rechts“-links“- Extreme werden von der „Mitte“ als Totalitär bezeichnet - zurecht. Nur
wissen wir, daß jede sog. „Demokratie“ jederzeit ebenfalls totalitäre Züge annehmen
kann, wie in Deutschland im großen 1932/33 und 1956/ 1977 im kleinen. „Totalitär“
ist ein Kampfbegriff der „Mitte“, um uns grundsätzliche Unterschiede zwischen „De-
mokraten“ und „Extremisten“ vorzugaukeln.
Auch die sind grundsätzlich nicht gegeben. Die Umwandlung der Bundesre-
publik Deutschland in einen „Totalitären Staat“ kann jederzeit völlig legal vollzogen
werden. Die rechtlichen Mittel dazu sind gegeben (Polizeigesetze, Grundgesetz und
Notstandsgesetze), wie auch die Mittel zur Umsetzung in den Startlöchern stehen
(Polizei, Geheimdienste, Militär Verwaltungsapparat). „Totalitarismus“ ist insofern
ebenfalls eine irreführende Begrifflichkeit.
“Demokratien“ und „Extremisten“ haben aus anarcho-syndikalistischer Sicht
viel mehr gemeinsam, als sie trennt. Sie sind zentralistisch-hierarchisch, staatlich,
bürokratisch, autoritär, den freien Willen untergrabend, antiemanzipatorisch, bevor-
mundend, kapitalistisch. Unterscheidungen finden sich hierbei nur in Nuancierun-
gen, sowie darin, ob die Wirtschaft privat (Kapitalismus) oder staatlich (Staatskapita-
lismus) gelenkt wird.
Die Klassenverhältnisse sind prinzipiell die gleichen. Der Anarcho-Syndika-
lismus richtet sich gegen jede Form von Herrschaft und bedeutet Organisierung von
unten nach anarchistischen Prinzipien mit dem Ziel, jede Form von Ausbeutung und
Unterdrückung abzuschaffen und an ihre Stelle eine Gesellschaft selbstbestimmter,
emanzipierter Individuen zu schaffen, welche sich nach freien Vereinbarungen ver-
binden und wieder lösen können. Eigenverantwortlichkeit und Selbstdisziplin erset-
zen Bevormundung und Hörigkeit. Selbstverwaltung in allen Lebensbereichen tritt an
die Stelle hierarchischer Gliederungen.
Genauso wie der Marxismus schiebt uns auch die „demokratische Mitte“
stets in die „linke“ Ecke und präsentiert sich somit selbst stets als Hort von Vernunft
und Gerechtigkeit. Die weltweite Ausbeutung und Unterdrückung geht jedoch nicht
vom Anarcho-Syndikalismus aus. Auch vernichten wir nicht systematisch Lebensmit-
tel und lassen täglich allein 20000 Kinder weltweit verhungern, um die Preise auf
dem Weltmarkt stabil zu halten. Wir errichten auch nicht korrumpierte Marionettenre-
gierungen in anderen Staaten, um unsere imperialen Interessen weltweit durchzu-
setzen, ebenso wenig, wie wir denselben Waffen und Folterinstrumente liefern.
Wenn etwas auf dieser Welt vernünftig ist, dann ist dies die Überwindung
der herrschenden Verhältnisse und das Werden einer freien Gesellschaft, wie oben
kurz skizziert.
Anstelle von „links“
Aber als aller erstes tritt an die Stelle fremdbestimmter Begriffsdefinition das
undogmatische und freie Denken und die freie Begriffsbestimmung von unten.
“Links“ ist lediglich eine inhaltsleere Richtungsangabe und kann vieles be-
zeichnen: Einen Flügel der NSDAP, diverse Hegelianer, autoritäre Jakobiner, den
Leninismus, Stalinismus, Trotzkismus, Maoismus, Castro, „Linksruck“, Heiner
Geissler, die „Republikaner“ im faschistischen Spektrum, Che Guevara, die „Rote
Heidi“, die Stadt München in Bayern - „links“ ist beliebig, ein Gummibegriff und an
Relativität kaum zu überbieten.
Statt „rechts“-“links“- Kategorien aufzustellen, sollten wir die wahren Unter-
schiede benennen, nämlich Arm/Reich, Kapitalisten/ArbeiterInnen, Bürokratie/Sozial-
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hilfe-Arbeitslosenhilfebedürftige, Patriarch/Ausgebeutete, Parlamentarismus/
Anarcho-Syndikalismus, Staat/freie Gesellschaft, autoritär/emanzipatorisch, Wille zur
Macht/Wille zur Freiheit und sicherlich noch einiges mehr.
Nur so werden wir nicht unnötig im dunkeln tappen und können den Hebel
besser ansetzen, um unsere Vorstellungen einer freien Gesellschaft auch umzuset-
zen.
Die Begrifflichkeit „links“ sollten wir dabei ganz einfach links liegen lassen.
Aus: „Bremer Aktion“, Zeitung der Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter Uni-
on Bremen“, Nr. 7 (2002)

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