Molotovanschlag auf türkisches Konsulat in Bregenz(austria) yippieayeee - 05.01.2008 01:26
Zu Silvester machten nicht nur Feuerwerke Lärm. Zu Beginn des neuen Jahres wurde eine alte Botschaft verkündet: Nieder mit Faschismus und Krieg – überall. Nach Anschlägen auf türkisch nationalistisch/ faschitische Einrichtungen in Wien, Berlin und anderen Städten, kam es gestern auch in Bregenz (Bodensee) zu einer militanten Aktion. Mehrere Molotovkoktails wurden durch Fensterscheiben in das türkische Konsolat geworfen. Es kam zu Sachschaden, Menschen wurden keine verletzt. Die Polizei sprach von den "Tätern" zunächst wenig, doch mittlerweile ist es klar geworden, dass es sich um AntifaschistInnen handelt. Den Kontext stellt der Kriegswille der Türkei, der seit eingigen Wochen Angriffe gegen die kurdische Bevölkerung vollzieht. In den letzten Jahrenzehnten wurden in der Türkei Tausende von linkspolitischen Menschen hingerichtet, ganze Dörfer ausgelöscht. Dies setzt sich immer aggresiver fort. (mehr dazu: Kriegswille der Türkei. http://at.indymedia.org/node/7762) Neben der aktuellen Situation in der Türkei und Kurdistan, hat das türkische Konsulat in Bregenz einen besonderen Ruf. Es kam dort, hinter verschlossen Türen des öftern zu Misshandlungen von linkspolitischen Menschen. Des weiteren ließ das Konsluat linkspolitischen Menschen in Westösterreich und Süddeutschland verfolgen, die bei der Einreise in die Türkei verhaften und gefoltert wurden. Bei halböffentlichen und öffentlichen Veranstaltungen schürt das Konsulat Hass gegenüber KurdInnnen und linker Politik, bei der tiefste rassistische und faschitische Ideologie zum Vorschein kommt. Ob dieser Anschlag an der Situation was ändern kann, sei dahin gestellt. Auf eines hat es aufmerksam gemacht: die Probleme von anders- und alternativdenken Menschen, die Probleme von Menschen, die zu Minderheiten gemacht werden, haben überall auf der Welt ähnliche Strukturen und Mechanismen. Daher kann man sich gegenüber dieser Situation nicht abschotten. Vor allem dann nicht, wenn auf der einen Seite faschistische Einrichtungen, wie das türkische Konsulat in Bregenz als suverän gelten und auf der anderen Seite AntifaschistInnen mit Repressionen zu rechnen haben. Die Entwicklungen in der Türkei, Kurdistan und Bregenz sind Frage einer weltweiten antifaschitischen Betroffenheit: Ist eine andere Welt möglich? |