Schmutziger Krieg in Kolumbien Breites Bündnis für Kolumbien - 01.01.2006 22:10
Während die Regierung des kolumbianischen Präsidenten Uribe durch heuchlerische Friedensbekundungen und Verhandlungen mit der Guerrillaorganisation ELN versucht, die Öffentlichkeit zu täuschen, geht der schmutzige Krieg gegen die demokratische Bewegung Kolumbiens weiter. Eines der jüngsten Opfer des Terrors gegen jede Opposition wurde am 21. Dezember in Toche eine der Führungspersönlichkeiten der Kolumbianischen Kommunistischen Partei (PCC), Arturo Díaz García, Opfer eines Mordanschlags. Schmutziger Krieg in Kolumbien: KP-Führungsmitglied Arturo Díaz García ermordet! Von:REDGLOBE Während die Regierung des kolumbianischen Präsidenten Uribe durch heuchlerische Friedensbekundungen und Verhandlungen mit der Guerrillaorganisation ELN versucht, die Öffentlichkeit zu täuschen, geht der schmutzige Krieg gegen die demokratische Bewegung Kolumbiens weiter. Eines der jüngsten Opfer des Terrors gegen jede Opposition wurde am 21. Dezember in Toche eine der Führungspersönlichkeiten der Kolumbianischen Kommunistischen Partei (PCC), Arturo Díaz García, Opfer eines Mordanschlags. Der am 1. Oktober 1962 in El Líbano Tolima geborene Genosse, der lange Jahre führende Funktionen in der Kommunistischen Jugend (JUCO) ausgeübt hatte und sich aktiv bei der Verbreitung der kommunistischen Presse engagiert hatte, war bereits seit langer Zeit von den rechtsextremen Paramilitärs bedroht und von den staatlichen Organen verfolgt und zeitweilig verhaftet worden. Erste Kampferfahrungen hatte er bereits im Alter von 15 Jahren beim legendären nationalen Generalstreik 1977 gesammelt. Die Genossen erinnern sich an ihn als einen unermüdlich lernenden und nachfragenden Genossen, der tief in die Wissenschaft des Marxismus-Leninismus eingedrungen war. Auch wenn die genauen Details seiner Ermordung noch nicht ermittelt werden konnten, deutet die Vorgeschichte der Bedrohungen und Verfolgungen sowie die faktische Doppelherrschaft von Paramilitärs und Staatsmacht in Toche deutlich auf die Urheber des Verbrechens hin. Bekannt ist mittlerweile, dass am 21. Dezember gegen 15 Uhr zwei männliche Personen das bescheidene Büro von Arturo Díaz García betraten und ihn daraus in Richtung auf die Strasse Salento Quindío verschleppten. Etwas später hörte man zwei Schüsse. Gegen 18 Uhr wurde der leblose Körper des Genossen aufgefunden, der deutliche Folterspuren aufwies. So scheinen die Mörder mit dem Kopf ihres Opfers regelrecht Fussball gespielt zu haben, die Finger und Zehen waren gebrochen, der gesamte Körper von Schlägen gezeichnet. Die alternative kolumbianische Nachrichtenagentur ANNCOL hat eine Chronologie der Warnungen und Anzeigen über die Bedrohungen gegen Arturo Díaz García zusammengestellt. So wurde der Genosse erst am 26. Juni 2005 von der kolumbianischen Polizei unter dem Vorwurf verhaftet, die Guerrilla FARC-EP zu unterstützen. Obwohl die Anklage nicht bewiesen werden konnte und der Genosse drei Tage später wieder freigelassen werden mußte, gilt eine solche Anklage den Paramilitärs als Todesurteil. In diesem Sinne ist auch die fortgesetzte Hetze der Tageszeitung "Nuevo Día" zu bewerten, die auch nach der Freilassung fortfuhr, Arturo Díaz García, die Kommunistische Partei und den Gewerkschaftsbund CUT mit der Guerrilla in Verbindung zu bringen. Mehrere kolumbianische Gewerkschaften warnten bereits seit Monaten vor Todeslisten der Todesschwadronen und forderten Schutz durch die Behörden. Der Tod von Arturo Díaz García ist ein schwerer Verlust für die Kolumbianische Kommunistische Partei, die kolumbianischen Gewerkschaften und die internationale fortschrittliche Bewegung. Seine Mörder haben Namen, einer von ihnen: Álvaro Uribe Vélez. E-Mail: voz@nuevacolombia.de Website: http://www.nuevacolombia.de |