Woman prfers jail to paying anti-nuclear fine Diet Simon - 31.08.2005 13:21
A young German woman is spending the second of three days in jail because she refuses to pay a 70 euro fine and 77.30 euros court costs for blockading a nuclear waste train in 2003. Ulrike Laubenthal is calling for people to turn up to stop a similar waste train through France and Germany to a dump in Gorleben, northern Germany, on 5 November. Train carrying nuclear waste in "Castor" containers Ulrike says in a statement that she dedicates the jailing from 29 August to 1 September to - all who live in uranium mining areas and near reprocessing plants, - the victims of the nuclear catastrophes of Harrisburg and Chernobyl and the victims of the many other small and big nuclear accidents, - the men, women and children who were irradiated in recent wars by depleted uranium munitions, a waste product pf nuclear power production, especially in Kosovo and in Iraq, - the victims of the den bombs dropped on Hiroshima and Nagasaki, and all those who through atomic tests were contaminated or lost their homes. Ulrike lists suggestions on how personally to work towards exiting from nuclear power: - check whether you can sign a declaration by the ausgestrahlt-campaign www.ausgestrahlt.de). Spread the word in your circles. - Buy your power from clean sources(www.ews-schoenau.de, www.naturstrom.de, www.greenpeace-energy.de. - Join the November 5 protest and bring others. An interview by Ulrike with a Ukrainian participant at the protest and an insider’s report on it are at www.graswurzel.net/284/castor-int.shtml and www.graswurzel.net/284/150.shtml, both in German. Past reporting in English at https://posting.de.indymedia.org/mir/servlet/OpenMir. Her activist group is contactable at CarstenOrth@T-Online.de. Here’s Ulrike’s original statement in German: Liebe Freundinnen und Freunde, 70 Euro Bußgeld und inzwischen 77,30 Euro an Kosten will die Staatsanwaltschaft Hannover von mir haben dafür, dass ich im November 2003 mit etwa 150 anderen Menschen den Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben auf den Schienen bei Rohstorf, zwischen Lüneburg und Dannenberg, blockiert habe. (Einen Bericht von der Aktion findet ihr unter www.graswurzel.net/284/castor-int.shtml und www.graswurzel.net/284/150.shtml) Ich habe mich entschlossen, diese Bußgeld nicht zu bezahlen. Jetzt bin ich zu einer dreitägigen Erzwingungshaft geladen. Diese Haft werde ich vom Montag, den 29. August bis zum Donnerstag, den 1. September in der Justizvollzugsanstalt Frankfurt-Preungesheim absitzen. Ich widme diese Zeit denen, die am meisten unter der Nutzung der Atomenergie gelitten haben und leiden: - allen, die in den Uranabbaugebieten und in der Nähe von Wiederaufarbeitungsanlagen leben, - den Opfern der Atomkatastrophen von Harrisburg und Tschernobyl und den Opfern der vielen anderen kleinen und großen Störfälle, - den Männern, Frauen und Kindern, die in den Kriegen der letzten Jahre durch Munition aus abgereichertem Uran, einem Abfallprodukt der Atomenergieerzeugung, verstrahlt wurden - vor allem im Kosovo und im Irak, - den Opfern der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, und allen, die durch Atomtests verstrahlt wurden oder ihr Zuhause verloren haben. Euch möchte ich einladen, euch in diesen Tagen ebenfalls etwas Zeit zu nehmen für euren Beitrag zum Ausstieg aus der Atomenergie. Hier ein paar Vorschläge: - Prüft, ob ihr die Erklärung der .ausgestrahlt-Kampagne unterzeichnen könnt und wollt (siehe www.ausgestrahlt.de). Überlegt, welche Menschen in eurem Bekanntenkreis ihr ebenfalls auf diese Kampagne ansprechen möchtet und was ihr sonst zu ihrer Verbreitung tun könnt. - Woher bezieht ihr eigentlich euren Strom? Obwohl seit der Katastrophe von Tschernobyl eine überwältigende Mehrheit für den Atomausstieg ist, haben die Atomstromkonzerne wie e.on, EnBW und yello noch unglaublich viel Kundschaft. Wenn ihr es noch nicht getan habt, dann überlegt euch, zu welchem atomstromfreien Anbieter ihr wechseln möchtet, und füllt am besten gleich die Formulare aus. Empfehlen kann ich die Elektrizitätswerke Schönau (www.ews-schoenau.de, Naturstrom (www.naturstrom.de) und Greenpeace Energy (www.greenpeace-energy.de) - Schaut mal in euren Kalender: steht da schon was für den 5. November? An diesem Tag findet in Lüneburg eine bundesweite Demonstration gegen Atomkraft und für erneuerbare Energien statt. Sie soll zu einem deutlichen Signal werden, dass es jetzt Zeit wird für einen wirklichen Atomausstieg. Könnt ihr dabei sein? Wen könnt ihr noch mitbringen? Was könnt ihr dafür tun, dass aus eurer Region noch mehr Leute kommen? Macht am besten gleich Nägel mit Köpfen! Es grüßt euch herzlich Ulli Ulrike Laubenthal Bergstraße 1a 36179 Bebra Germany |