28.2. - Osanbrück: NAZIAUFMARSCH VERHINDERN! Antifaschistische Gruppen - 22.02.2004 20:17
Am 28.2. will die "Nazi"-Partei (NPD) mit gewaltbereiten Neo-Nazis einen rassistischen Aufmarsch in Osnabrück (BRD) durchführen. Wir rufen alle Autonomen und AntifaschistInnen auch aus den Niederlanden auf uns zu unterstützen und den Naziaufmarsch mit uns gemeinsam zu verhindern! Beim letzten Naziaufmarsch in Osnabrück gab es Ausschreitungen! Darum kommt nach Osnabrück! Aufruf der Antifaschistischen Aktion Osnabrück: NAZIAUFMARSCH VERHINDERN am 28.02.04 in Osnabrück!!! Es ist mal wieder so weit, der faschistische Landesverband der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) Niedersachsen will im Zuge seiner Kampagne "Heimreise statt Einwanderung, denn deutsche Kinder braucht das Land" eine Demonstration in Osnabrück durchführen. Osnabrück ist nur eine Station des faschistischen Wandervereins, zuvor organisierte die NPD Aufmärsche in Hannover, Braunschweig und Lüneburg. Das Osnabrück jetzt Ziel ihrer Bemühungen geworden ist, kommt nicht von ungefähr, denn in und um Osnabrück existiert eine gut organisierte rechtsextreme Szene, deren Größe seit dem Naziaufmarsch 1999 gegen die sogenannte "Wehrmachtsausstellung" stark angewachsen ist. Der NWOSL (Nationaler Widerstand Osnabrücker Land) und der Kreisverband der NPD sind in den letzten Jahren schon häufiger unangenehm in der Region aufgefallen, nicht zuletzt durch Info-Stände, Rechtsrock Konzerte, rassistische Übergriffe oder Saalveranstaltungen, welche sie im NPD-Zentrum am Harderberger planen bzw. durchführen . Zuletzt trat die NPD und der NWOSL am Volkstrauertag durch eine Kranzniederlegung am "Nowotny-Denkmal" in Bramsche bei Osnabrück in Erscheinung, wo die Faschisten ihren sogn. "Helden der Wehrmacht und Waffen SS" nachgetrauert haben. Auch wenn diese Aktion unbedeutend erscheint, sind die Nazis ernst zu nehmen, denn ein Aufmarsch und der damit verbundene "Kampf um die Straße" hat für sie eine enorme Bedeutung. Gerade die NPD will, da sie schon auf parlamentarischem Wege keine großen Erfolge feiern kann, ihre Macht wenigstens auf der Straße zum Ausdruck bringen. Dem müssen wir uns entgegenstellen, denn rechtsextreme Propaganda und faschistische Hetze, sollen und dürfen nicht als "ganz normal" angesehen werden. Je mehr und je häufiger die Nazis ungestört in der Öffentlichkeit auftreten können, desto größer ist die Gefahr, dass Menschen in ihren Bann gezogen werden. Wer der Meinung ist, das Beste wäre sie zu ignorieren, der/die hat sich getäuscht, denn dies wäre nur ein weiterer Erfolg für die "braunen Kameraden." Wenn Nazis -hier in Osnabrück, oder woanders- ihre Hetze gegen MigrantInnen und Menschen, die nicht in ihr eingeschränktes Weltbild passen ohne eine Spur von Gegenwehr durchsetzen, dann werden sie nur noch weiterhin in ihrem Größenwahn gestärkt. Darum müssen wir uns ihnen entgegenstellen! Denn immer wieder werden Mitglieder der NPD und andere Nazis zu Akteuren rassistischer Verbrechen und offener Gewalt, auf deren Konto diverse Anschläge und sogar Morde gehen. Die Tatsache, dass die NPD ihre menschenverachtende Meinung als Inhalt einer Partei frei äußern dürfen , veranschaulicht, warum die Nazis nicht als politische Randgruppe angesehen werden dürfen. Sie ist vielmehr die extremste Auslebung rassistischer Meinungen, die sich in vielen Parteien der BRD finden lassen. Einige Beispiele hierfür sind die faktische Abschaffung des Asylrechts, die Verschärfung der "Ausländergesetze" und die damit verbundenen Abschiebungen, die durch "Rot-Grün" durchgeführt werden. Auch die CDU wird erst hellhörig, wenn ein Hohmann die "Juden (...) als Tätervolk" diffamiert (Hohmanns Rede zum Tag der Deutschen Einheit, 3.Oktober 2003). Dabei verdeutlicht diese antisemitische Rede nur schlaglichtartig eine Facette des deutschen Vergangenheitsdiskurses, der seit der Wiedervereinigung immer stärker wird. Mit der Umdeutung der Geschichte werden die Deutschen zu Opfern des 2.Weltkrieg stilisiert und durch die Relativierung des Holocaust, mit gleichzeitiger Anerkennung einer "abstrakten Schuld", weist sich Deutschland eine besondere Verantwortung zu. Diese will Deutschland international nicht nur durch ökonomischen Druck sondern auch militärisch einlösen, um seinen Großmachtvorstellungen gerecht zu werden. Deshalb richtet sich unser Aufruf nicht nur gegen den Aufmarsch der NPD, sondern auch gegen den nationalen, antisemitischen und rassistischen Normalzustand. Naziterror und rassistische Propaganda (auch wenn sie ein demokratisches Gewand trägt) gehen Hand in Hand. Deshalb lasst uns den nationalistischen Konsens brechen !!! Gegen Rassismus auf ALLEN Ebenen!!! Website: http://www.antifa-os.de |