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Scharfe Kritik an Glos Endlagerforderung in Gorleben Francis Althoff - 19.04.2007 00:21
"Es ist sinnlos unter Tage noch etwas erforschen zu wollen, wenn hinlänglich bekannt ist, dass bereits der Bereich über dem Salzstock untauglich ist. Ebenso gut könnte Glos bei einem Auto ohne Motor erforschen lassen, ob es eventuell Räder haben könnte". Pressemitteilung 18.04.07 Scharfe Kritik an Glos Endlagerforderung in Gorleben Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI) übt scharfe Kritik an den neuerlichen Versuchen von Wirtschaftsministers Glos, Gorleben als Atommüll-Endlager festzuschreiben. Glos hatte am Mittwoch eine ein Jahr alte Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffen über Gesteinsformationen benutzt, um eine Aufhebung des Baustopps in Gorleben zu fordern. Der Sprecher der BI bewertet Glos Äußerungen zur Weitererkundung Gorlebens als "Volksverdummungsversuch": "Es ist sinnlos unter Tage noch etwas erforschen zu wollen, wenn hinlänglich bekannt ist, dass bereits der Bereich über dem Salzstock untauglich ist. Ebenso gut könnte Glos bei einem Auto ohne Motor erforschen lassen, ob es eventuell Räder haben könnte". Ein notwendiges schützendes Deckgebirge über dem Salzstock ist in Gorleben auf fast sechs Quadratkilometern teilweise gar nicht oder nur sehr lückenhaft vorhanden. Dadurch würden eingelagerte radioaktive Stoffe über Wasserwege ungehindert in die Biosphäre gelangen und Mensch und Umwelt verseuchen. Seit Anfang der Achtziger Jahre warnen Geologen aus diesem Grund vor einem Ausbau des Gorlebener Salzstocks als Endlager. Zudem weist der BI-Sprecher darauf hin, dass die "von Glos willkürlich benutzte BGR" 1995 eine Studie zur Langzeitsicherheit von 41 Salzstandorten in Norddeutschland vorgestellt hat. In diese wurde Gorleben nicht miteinbezogen. Würden die Ausschlusskriterien dieser Studie auf Gorleben bezogen, hätte das Erkundungsbergwerk für ein Endlager längst geschlossen werden müssen. "In Gorleben geht es seit Jahrzehnten nicht um wissenschaftliche Tatsachen, sondern um ein brisantes taktisches Manöver zugunsten der Atomindustrie", fasst der BI-Sprecher zusammen. "Würde Gorleben aufgegeben, hätten die Atomkraftwerke juristisch betrachtet keinen theoretischen Entsorgungsnachweis für hochradioaktiven Müll mehr und müssten stillgelegt werden". Francis Althoff 05843 986789 Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg e.V. Drawehner Str. 3 29439 Lüchow www.bi-luechow-dannenberg.de Büro: Tel: 05841-4684 Fax: -3197 büro@bi-luechow-dannenberg.de Pressesprecher: Francis Althoff 05843 986789 presse@bi-luechow-dannenberg.de |
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